Georg Kreisler - Stimme, Piano
Die CD-Version ist leider vergriffen und wird aktuell nicht nachgefertigt. Wir empfehlen den Download über Bandcamp Digital, s. Link. Bandcamp ist eine amerikanische Plattform, geschaffen um unabhängige "independent" Künstler zu unterstützen. Aufnahme April und Mai 1999 in der Burgtvogtei Basel von Andreas Torkler und Andreas Bittel
"Nachdem der Wiener Georg Kreisler bei seiner Rückkehr aus der amerikanischen Emigration (während des Zweiten Weltkriegs aufgrund seiner jüdischen Abstammung) feststellen mußte, daß ebenjener Dialekt in seiner Heimatstadt so gut wie ausgestorben war, nahm er Ende der 60er Jahre 'Nichtarische Arien' und 'Literarisches und Nichtarisches' auf. Diese jüdelnden Lieder wurden für die vorliegende CD neu eingespielt. Kreisler nimmt hier jüdische Eigenarten auf die Schippe, z. B. die permanente Skepsis gegenüber allem. In 'Zweitausend' hat einer arge Probleme mit einer Erbschaft: kauft er Aktien, hat er Angst, die Leute sagten, er sei bestechlich; spart er, könnte man ihn für geizig halten - so beschließt er, das Geld in den Fluß zu schmeißen: 'vielleicht wird irgend jemand glücklich mit dem Dreck'. Und auch Absurdistan ist - wie immer bei Kreisler - nicht fern: 'Mein Freund der Fritz hat mir an guaten Witz erzählt, jetzt ist mein Herz so schwer.' Denn ein altes jüdisches Sprichwort soll besagen: 'Wer einen guten Witz nicht weitererzählt, ist ein Held.' Tja, dann bin ich wohl keiner. Georg Kreisler Gott sei Dank auch nicht" (Musikmagazin INTRO)